E-Mail-Marketing

7 Möglichkeiten, E-mail Marketing falsch zu machen

Wer kennt Sie nicht, die permanenten und unaufhörlichen Verkaufs-E-Mails im eigenen Postfach. Jeden Tag befinden sich 10-20 neue E-Mails darin, die ein neues „erfolgsversprechendes, hilfreiches und unverzichtbares“ Angebot für Sie bereitstellen. Die meisten davon landen sowieso sofort im Papierkorb und werden, wenn überhaupt nur kurz überflogen und dann weggeklickt.

Ein voller Spamordner hilft keinem

voller BriefkastenDerweil ist das Ziel eines jeden Marketers, der eine E-Mail Kampagne verfasst, dass die E-Mail von den Empfängern wahrgenommen werden und am Ende zu einer Aktion seitens des Empfängers führt. Natürlich ist die Aufgabe einer Verkaufs-E-Mail den Kunden dazu zu bringen etwas zu kaufen, aber Sie sollte ihn doch bitte nicht verschrecken. Am Ende nützt es nämlich niemanden, wenn der Empfänger sich von den Newslettern abmeldet, weil er sich belästig fühlt. Nur eine gelungene E-Mail Kampagne bringt Glaubwürdigkeit und Wertschätzung für das Unternehmen und hält den Kontakt zu den Kunden.

Im weiteren Verlauf zeigen wir Ihnen Fehler, die Sie beim Verfassen von E-Mails vermeiden sollten und geeignete Tipps, wie Sie erreichen, dass Ihre E-Mails bis zu Schluss gelesen werden. Dabei fangen wir zuerst mit einem Beispiel an, wie es am besten nicht sein sollte:

Wie es nicht sein sollte

Betreff: Nur eine kurze Frage

Hallo (Name des Empfängers),

Sind Sie unzufrieden mit Ihrer Marketingstrategie? Ich habe ein tolles Angebot für Sie, dass Ihnen hilft, Ihren Marketingerfolg zu verbessern […]

Haben Sie ein paar Minuten, um mit mir darüber zu sprechen?

Auf eine Antwort freut sich

XY


 

Betreff: Noch eine kurze Frage

Hallo (Name des Empfängers),

Wir hatten Ihnen vor ein paar Tagen eine E-Mail mit einem Angebot gesendet. Haben Sie darüber nachgedacht, Ihre Strategie zu verbessern?
Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um mit mir darüber zu sprechen.

P.S.: Ich verspreche Ihnen, diese Strategie ist viel effektiver als Ihre bisherige.

Eine Antwort erhofft sich

XY

Die zwei Beispiele oben sind vielleicht etwas überspitzt, aber so oder so ähnlich sehen die E-Mails die Unternehmer, Blogger und Privatpersonen erhalten, oft genug aus. Dass das natürlich nicht zum gewünschten Erfolg führt ist wahrscheinlich jedem klar. Welche Fehler Sie beim E-Mail schreiben vermeiden sollten sehen Sie hier:

7 Fehler und 7 Tipps

1 Cold E-Mail

Spam-WarnschildVermeiden Sie es, Unternehmern, Bloggern und Einflussnehmern aus dem Zusammenhang gerissene Cold E-Mails zu senden, in denen schon im ersten Satz klar wird, dass Sie unbedingt Ihr Produkt verkaufen möchten. Der Empfänger kann wahrscheinlich überhaupt nichts mit diesem Angebot anfangen, da er kein Interesse daran hat oder es ihm überhaupt nichts nutzt. Außerdem ist es für ihn eher fraglich, dem Angebot nach zu kommen, wenn er Sie überhaupt nicht kennt und weiß, ob er Ihnen vertrauen kann.

Tipp: Betreiben Sie vorher etwas Aufwand und kontaktieren Sie Ihre E-Mail Empfänger in den sozialen Netzwerken. Indem Sie ihm z.B. auf Twitter, Facebook, LinkedIn und Co. folgen, sehen Sie, was die Person im Internet teilt. Dadurch lernen Sie ihn besser kennen, wissen was ihn interessiert und finden Gemeinsamkeiten, auf die Sie ihn ansprechen können. Wenn der Leser dann eine E-Mail von Ihnen erhält, weiß er, mit wem er es zu tun hat.

2 Keine Personalisierung

Die schlimmsten E-Mails sind die, bei denen man auf den ersten Blick weiß, dass noch hundert andere die gleiche E-Mail bekommen haben. Der Inhalt der E-Mails ist so generell gehalten, dass er auf jeden im E-Mail Verteiler zutrifft, aber kein persönlich abgestimmtes Angebot vorherrscht.

Tipp: Betreiben Sie ein wenig Recherche über die Person, die Sie kontaktieren möchten und sprechen Sie sie darauf an. Sie können z.B. den letzten Artikel erwähnen, den die Person veröffentlicht hat. Indem Sie die E-Mail etwas persönlicher gestalten, fühlt sich der Empfänger der E-Mail als eine Person wahrgenommen und freut sich, dass Sie seine Arbeit wertschätzen.

3 Wer ist der Empfänger

Wenn Sie nicht wissen, mit wem Sie es zu tun haben, ist es schwer ihm ein angemessenes Angebot zu machen.

Unternehmer mit handyTipp:Finden Sie heraus, welche Stellung Ihr Gegenüber in einem Unternehmen hat oder welchen Job Titel er trägt. Mit diesen Informationen fällt es Ihnen leichter, auf die Person einzugehen und entsprechende Vorschläge, Service und Lösungen anzubieten. Einem Unternehmenschef z.B. machen Sie andere Angebote, als seinen Angestellten. So macht es z.B. keinen Sinn, einem Mitarbeiter der Firma XY eine Lösung anzubieten, wie er seine Firma vergrößern könnte.

4 Unangemessenen Bemerkungen

Niemandem gefällt es, wenn ihm gesagt wird, dass das, was er tut schlecht ist. Unterlassen Sie daher unangemessene Bemerkungen und unterschwellige Beleidigungen. Behaupten Sie daher nicht, wie im Beispiel oben, dass Ihre Strategie besser ist als die andere. Woher soll ein Außenstehender denn wissen, wie die eigene Strategie funktioniert oder nicht. Eine solche Bemerkung ist daher nicht angebracht.

Tipp: Machen Sie Ihrem Leser daher Komplimente und wertschätzen Sie seine Arbeit. Der Leser wird dadurch viel mehr verleitet weiter zu lesen, wenn er etwas Positives über sich selbst liest. Im Nachhinein können Sie fragen, ob die Person noch Hilfe benötigt oder eine neue Strategie anwenden möchte.

5 Keine Angaben zur eigenen Person

At-ZeichenEine E-Mail ohne direkte Verlinkung auf die Website oder Social Media ist immer etwas dubios. Ein E-Mail Empfänger, der keinen Link zu einer Website hat, fragt sich, ob die E-Mail überhaupt legitim ist und vertrauenswürdig. Denn niemand würde seine Informationen an einen Empfänger weiter geben, der nicht vertrauenswürdig erscheint. Außerdem möchten die meisten sich erst einmal genau über ein Produkt oder Unternehmen informieren, bevor zum Kauf bereit sind, ohne entsprechenden Link ist das schwer.

Tipp: Laden Sie Ihren Leser also dazu ein, mehr über Sie auf Ihrer Website zu erfahren und lassen Sie ihm die Wahl, Sie zu kontaktieren. Dabei geben Sie ihm die Kontrolle darüber, wie er im weiteren Verlauf handeln wird und bedrängen Ihn nicht mit 20 weiteren E-Mails.

6 Keine Anhaltspunkte

Die Bloße Aussage, dass Ihre Strategie besser ist als alle anderen, führt nicht dazu, dass man Ihrem Angebot nachgeht. Wer sich auf etwas Neues einlässt, möchte vorher wissen, wie es funktioniert und ob es den gewünschten Erfolg bringt.

Tipp: Zeigen Sie Ihrem E-Mail Empfänger daher, in Form eines Beispiels oder einer Fallstudie, dass es sich lohnt, auf Ihr Angebot einzugehen. Erwähnen Sie daher auch nach Möglichkeit andere Firmen, die bereits ein positives Ergebnis mit Ihrer Leistung erreicht haben. So bekommt der Leser das Gefühl, dass es wirklich Sinn macht, über das Angebot nach zu denken.

7 Mitleidsschiene

Es macht keinen Sinn dem Empfänger zu schreiben, dass Sie ihm bereits zahlreiche E-Mail zuvor gesendet haben, auf die er nicht geantwortet hat. Sie machen ihm damit weder ein schlechtes Gewissen, noch bringen Sie ihn dazu zu antworten. Stattdessen fühlt er sich eher von Ihnen belästigt und wird aus diesem Grund erst recht nicht auf Ihr Angebot eingehen.

Mann mit TabletTipp: In diesem Fall ist es besser, Sie lassen die Wahl ganz bei Ihrem Empfänger, ob er Sie kontaktieren möchte oder nicht. Wenn er Interesse an Ihrem Angebot hat, wird er auf Sie zu kommen. Fügen sie Links zu Ihrer Website der E-Mail bei, auf denen sich der Empfänger selbst über Ihr Angebot informieren kann und geben Sie ihm das Gefühl, dass er darüber entscheiden kann, ob er Ihrem Angebot wahr nimmt oder nicht.

Lesen Sie auch: E-Mail Marketing richtig gemacht und erfahren Sie mehr über die richtige Wahl der Betreffzeile.

Fazit

E-Mail Marketing erfolgreich zu betreiben ist nicht ganz einfach, da man immer damit rechnen muss, dass der Großteil der E-Mails im Papierkorb landet. Dennoch kann man es sich und seinen E-Mail Empfängern erleichtern, indem man die oben genannten Tipps einhält. Eine kreative, personalisierte und höffliche E-Mail, beeindruckt den Leser viel mehr, wie ein Spamemail, die er schon tausendfach gelesen hat.